Verbesserung der natürlichen Äsungsverhältnisse für das Rotwild im nördlichen Schwarzwald – Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Landesjagdverband

Inzwischen ist ein Jahr vergangen und das Projekt geht in´s zweite Jahr.

Die im vergangenen Jahr ausgewählten Flächen wurden vom Rotwild gut angenommen, teilweise aber auch vom Schwarzwild mit entsprechenden Wühlschäden.

Dies hat aber letztlich nur geringfügige Auswirkungen auf das Rotwild. Es konnte zwar beobachtet werden, daß Schwarzwild das Rotwild angegriffen und verjagt hat, doch in den meisten Fällen verteilen sich beide Wildarten so auf der Fläche, daß sie sie zeitgleich nutzen.

Die in 2007 angelegten Flächen werden nun permanent vom Wild angenommen und brauchen teilweise gar nicht mehr gemäht werden. Nur der allgegenwärtige Farn zwingt auch hier gelegentlich zum Griff nach der Motorsense.

Neben den Einsaaten wurden auch ruhig gelegene Wiesen, die bislang der Verbuschung preisgegeben waren, mit der Motorsense gemäht. Auf diesen Wiesen konnte in der Folge auch wieder Rotwild tagaktiv beobachtet werden.

Die insgesamt positiven Auswirkungen der in Zusammenarbeit mit dem LJV vorgenommenen Maßnahmen haben uns dazu veranlaßt, diese in der Zukunft weiter schrittweise auszuweiten.

Für das Jagdjahr 2008 bedeutet dies, daß neue Flächen eingesät werden, die im Vorjahr eingesäten Flächen gepflegt und die Wühlschäden beseitigt werden.

Darüberhinaus werden weiterhin Wiesenflächen gemäht und der Farn versucht zurückzudrängen.

Neben den Maßnahmen zur reinen Äsungsverbesserung haben wir die Bereiche um die direkten Einstände des Rotwildes zu jagdlichen Wildruhezonen erklärt.

Das bedeutet, daß die Hochsitze, die die Einstände direkt umgeben bis zum Beginn der Brunft nicht besetzt werden.

Außerdem haben wir uns einem Antrag angeschlossen, die Bejagung der Schmaltiere bereits im Mai vornehmen zu dürfen, bei gleichzeitiger Jagdruhe während der Setzzeit.

Dieser Antrag wurde von der unteren Jagdbehörde genehmigt. Sinn und Zweck dieses Antrages ist es gwesen, die im Mai intensiv durchgeführte Bockjagd auch zur „Erledigung“ des Schmaltierabschusses zu nutzen und so die sowieso auftretende Beunruhigung möglichst effektiv zu nutzen.

Normalerweise folgt auf die Bockjagd im Mai unmittelbar die Jagd auf Schmaltiere, was einer anhaltenden Beunruhigung gleichkommt.

Dies ist nun nicht mehr notwendig, weil der Schmaltierabschuß auch tatsächlich bereits in der ersten Juni Woche vollständig erfüllt war. Dabei wurde darauf geachtet, keine Schmaltiere aus einem Rudel zu schießen.

Von Mitte Juni bis Mitte Juli kann nun eine generelle Jagdruhe eintreten, die sowohl dem Rotwild als auch dem Rehwild ausreichend Ruhe für die Jungtiere einräumt. Einzig die Jagd auf Schwarzwild an gefährdeten Flächen wird aufrecht erhalten.

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